Der Kern unserer Geschichte

Josef Hebel

Josef Hebel faszinierte das Schaffen von Bauwerken

Josef Hebel (1894-1972) geboren in Westerheim bei Memmingen, begann seinen beruflichen Weg mit einer Maurerlehre. Anschließend besuchte er die Baugewerbeschule Passau und die Bauschule Augsburg, die er 1914 als Bautechniker abschloss.

 

Nach nur einem halben Jahr Tätigkeit beim Bezirksbauamt, Memmingen, brach der 1. Weltkrieg aus, in dem er bei einer Eisenbahnkompagnie als Leiter eines Konstruktionsbüros erste Kenntnisse im Bau von Brücken und Bahnanlagen erwarb. Nach Kriegsende konnte er, wieder zurück beim Bezirksbauamt, auch Erfahrungen im Straßenbau sammeln.

 

Mit starkem Willen und ungewöhnlichen Ideen baute er trotz aller Widrigkeiten dieser Zeit nicht nur für sich ein Wohnhaus, sondern plante als erfinderischer und problemlösungsorientierter Macher auch für andere Siedlungshäuser, welche er auch umsetzen wollte.

Josef Hebel als 14-jähriger Maurerlehrling und Unternehmer in den 1950ern.

Liselotte Hebel erinnert an ihren Vater und an die Gründung des Unternehmens

Liselotte Hebel [2:05]

Die Firmen­gründung im Jahre 1921 und erste Meilensteine

1921 gründete Josef Hebel mit einem Kompagnon die "Hebel und del Mestre OHG Memmingen", die er 1926 allein übernahm und in Firma "Josef Hebel" umbenannte. Ausgehend von seiner Idee der Siedlungshäuser baute er zu Beginn der Firmen­geschichte zunächst vor allem Wohnungsbauten. Ab 1925 kamen Industrie- und Behördenbauten dazu.

 

In den Folgejahren wurde "Josef Hebel" zu einem im Stahlbetonbau führenden Unternehmen. Gewiss war hierbei der Bau der Stadtpfarrkirche St. Josef in Memmingen ein herausragender Meilenstein der Unternehmensgeschichte. Insbesondere während des wirtschaftlichen Aufschwungs in den 30er Jahren konnte das Baugeschäft durch das unternehmerische Engagement von Josef Hebel weiter expandieren.

 
Als nach dem Zweiten Weltkrieg der Lagerplatz völlig zerstört und fast alle Maschinen verloren waren, musste Josef Hebel ein weiteres Mal ganz von vorne beginnen. Nach der Währungsreform begann er mit dem Wiederaufbau des Baugeschäfts in Memmingen. In den Folgejahren konnte er weitere Nieder­lassungen im schwäbisch-bayerischen Raum gründen und so an die wirtschaftliche Entwicklung der Vorkriegsjahre anknüpfen.

Die Stadtpfarrkirche St. Josef in Memmingen

Liselotte Hebel über die Anfänge und einen weg­weisenden Baustoff

Liselotte Hebel [1:05]

Ein Symbol für effizientes Bauen wurde zum Bestandteil unseres Logos

In unternehmerischer Weitsicht begann Josef Hebel im Jahr 1943 in Emmering mit der Produktion von Porenbeton, damals Gasbeton genannt. Hebel Gasbeton entwickelte sich zu einer weltweit bekannten und anerkannten Marke. Dieser Unternehmenszweig wurde 1959 in eine selbstständige Gesellschaft ausgegliedert und wurde später von der Xella Gruppe übernommen. Der Baustoff ermöglichte es, den nach dem Zweiten Weltkrieg so dringlich benötigten Wohnraum auf schnelle und kostengünstige Weise zu schaffen.

 

In den 50er Jahren entstand auch das sogenannte "Hebel-Männchen" als Logo, welches uns bis heute begleitet: Der Bauarbeiter, der ein großformatiges Bauteil hält, das für rationelles, schnelles und kostengünstiges Bauen steht. Damit erinnert unser Logo an eine der vielen technischen Innovationen in unserer Unternehmensgeschichte und steht somit für die Leistungs­fähigkeit unseres gesamten Unternehmens.

 

 

 

 

Die Zeiten ändern sich – auch im Leben eines Logos. So gewann bei der Modernisierung im Jahr 2020 der Name Josef Hebel im Logo an Bedeutung. Das "Männchen" wurde bewusst nicht verändert.

Der bekannte Schöpfer des "Hebel-Männchens" war Georg Cherepov, geboren 1909 in Litauen. Er und Josef Hebel lernten sich vermutlich 1949 bei einer Ausstellung im Kreuzherrnsaal in Memmingen kennen.

Historische Impressionen